Seelenfreundschaft

Antonia Werr und Freiherr von Pelkhoven

Ein Oberzell-Roman von Markus Grimm

Die Mitte des 19. Jahrhunderts – Monarchien wanken, Revolution und Reaktion wechseln sich ab, Industrialisierung, soziale Frage, gesellschaftliches Elend. Vor diesem Hintergrund erscheinen zwei Menschen, wie sie kaum unterschiedlicher sein können. Die Würzburgerin Antonia Werr stammt aus einfachen Verhältnissen, wächst arm auf, strebt ins Kloster, ist zeitlebens von labiler körperlicher Verfassung – und eine Frau. Auf der anderen Seite: Maximilian Johann Nepomuk III. Freiherr von Pelkhoven, Jurist, Staatsrat, wohlhabend, einflussreich, kerngesund. Was sollten diese beiden Menschen gemein haben? Es sei denn: ihr Schicksal.

 

Im Persönlichen und Seelischen gibt es Verbindendes zwischen beiden: der frühe Verlust eines Elternteils; das Sterben naher, geliebter Menschen; eine innerliche und gleichzeitig weitherzige katholische Frömmigkeit, aus der die Kraft erwächst, Schlimmes zu tragen; und beide verbindet der Wille, etwas zum Guten zu bewegen, und die Tatkraft, es zu verwirklichen.
Antonia Werr hat sich vorgenommen, eine neue caritative Ordensgemeinschaft ins Leben zu rufen, die sich um sozial schwache, benachteiligte Mädchen und Frauen kümmert. Nun sucht sie nach einem Ort dafür. In dieser Angelegenheit reist sie nach München und begegnet dort am 16. Oktober 1853 dem Staatsrat von Pelkhoven – ein unwahrscheinlicher Glücksfall für die Gründung des Oberzeller Konventes und der Beginn einer wundersamen Seelenfreundschaft.

 

Die Geschichte einer innigen Freundschaft in einer Zeit großer Herausforderungen.